Auf der letzten Qype-City-Nacht war lokalreporter so freundlich, mich als “Pasta-Experten” zu bezeichnen. Ich weiß nun nicht, wie ich zu dieser Ehre komme, gut möglich, dass ich durch meine Qype-Beiträge als kau-fauler Teigstrang-Schlürfer rüberkomme… Wie dem auch sei, es ist mir recht. Ich ess gern italienisch, da kommt man um die Nudel nicht herum, und immer öfter besuche ich ein Restaurant, das die Teigware im Namen führt, das Pasta e Basta in der Knesebeckstr.
Das liegt jedoch nicht nur an den mordsleckeren Pastagerichten: Hier bekommt man zwar alle bekannten Pasta- Klassiker und ein paar sehr überzeugende Eigenkreationen (beim letzten Mal gabs Rigadingsbumselle mit Spargel und Parmaschinken, ein Kracher von dekadenter Buttrigkeit), aber auch ohne Hartweizengrieß kann die Küche punkten. Ein besseres Carpaccio als hier wird man nirgendwo finden, und die Gerichte auf der Tageskarte schmecken nach bester italienischer Küchentradition: unkompliziert, aber mit Liebe zum Produkt sorgfältig zubereitet. Beim letzten Mal lag ein auf den Punkt gegrillter Wolfsbarsch vor mir auf dem Teller, mit einer angeknofelten Vinaigrette und einer großen Portion aromatischen Blattspinats… ja, wenn man beste Zutaten hat, dann kann man so einfach, unkompliziert und logisch kochen.
Dazu gab’s einen vom Wirt empfohlenen, süffigen Greco di Tufo, womit wir bei der eigentlichen Attraktion des Hauses wären. Nein, nicht beim Wein, sondern beim Wirt. Pino, der Inhaber des Restaurants, ist ein italienischer Gastronom wie aus dem Bilderbuch. Wie der Mann einen begrüßt, wie er die Tagesgerichte empfiehlt und mit ungeheurem Charme unglaubliche Geschichten, hanebüchene Küchenweisheiten und ansteckend gute Laune verbreitet, wie er sämtliche Italiener-Klischees bedient und sich gleichzeitig augenzwinkernd darüber lustig macht… das ist ganz großes Kino, das ist der Grund, zum Wiederkommen, weil man kein Pasta-Experte sein muss, um im Pasta e Basta Stammgast zu werden.
Pasta e Basta
Knesebeckstr. 94
Berlin
030 3125982