Gasthaus am Museumshof

Das Gasthaus am Museumshof in Rahden ist ein schönes Beispiel dafür, dass man nicht nach Äußerlichkeiten gehen soll: Als ich die Einrichtung sah (früher 80er-Jahre-Gastro-Barock, was damals als “gediegen” galt), sah, wollte ich gleich wieder hinausstürzen, was ein Fehler gewesen wäre, wie ich dann beim Studium der Speisekarte bemerkte.
Bei den Vorsuppen wurde die Zwiebel-Senf-Suppe als “Spezialität des Hauses” angeboten. Ich frage mich immer wieder, warum nicht mehr Wirte das machen: einfach in die Karte schreiben, welches Gericht ihnen besonders gut gelingt oder welches Gericht man in dieser Form nirgendwo sonst bekommt. Ich folge diesen Empfehlungen immer gern und bin meistens sehr zufrieden. So auch hier: Das Süppchen hat geschmeckt und war ein leckerer, säuerlich-Appetit anregender Magenöffner. Prima.
Auch bei den Matjes mit ordentlichen Bratkartoffeln erwies sich die Küche als kreativ: dazu servierte man einen mit Curry (!) angemachten Weißkraut-Salat. Hab ich so zum ersten Mal gegessen, gab einen sehr angenehmen Kontrast zum Matjes, dessen Sahne-Stippe für meinen Geschmack etwas zu üppig war, aber der bodenständige Westfale, der sowas isst, nachdem er seine Felder ohne Pferde gepflügt hat, ist für diese Üppigkeit vielleicht ganz dankbar.
Über das Weinangebot decken wir mal den Mantel des Schweigens, hier wird Bier getrunken und das Barre-Bräu läuft frisch aus dem Hahn und ist schön kühl.
Hier wird gut und bodenständig, aber mit Pfiff gekocht. Klasse!

Gasthaus am Museumshof
Lemförder Str. 43
Rahden

057712268

www.gasthaus-am-museumshof.de/

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